NICHT AM FALSCHEN PLATZ SPAREN
Anhand der Planung sind die technischen Parameter vorgegeben. Nun geht es um die ökonomische Umsetzung. Der Spielraum ist zwar eingeschränkt, aber wie immer kann man mit einigen Überlegungen viel Geld sparen. Je nach Dach gibt es einige Varianten um die Unterkonstruktion günstig zu realisieren. Auch bei den Komponenten gibt es Optionen, um mit geringerem finanziellen Aufwand die PV-Anlage zu realisieren. Im Folgenden einige Ansätze, wie das gelingen kann.
Ausgehend von den üblichen Preisen für ein Einfamilienhaus von 1.200,- bis 1.500,- pro kWp kann man sich überlegen, welche Komponenten für das Erreichen der Zielvorgabe genau betrachtet werden sollten.
Aus der Erfahrung wissen wir: Wenn man jeden Detailpunkt genau betrachtet, findet man immer eine Lösung.
Nur, weil alle Anträge bewilligt sind, ist noch lange nichts in Stein gemeißelt.
Wenn Sie zwar LONGI-Module eingeplant haben, aber diese nicht in Ihr Budget passen, so könnten Module von anderen gleichwertigen Herstellern passend sein. Egal, ob JAsolar, TRINA, RISEN oder CANADIAN - qualitativ sind die Unterschiede marginal.
Eher unbekannte, dafür aber günstige Hersteller sind eher zu meiden. Egal, wer Ihnen erzählt, wie toll welches Produkt ist - schauen Sie im Internet nach. Recherchieren Sie Bewertungen und Zertifizierungen, wenn ein Produkt für den professionellen Einsatz alles erfüllt und der Preis passt, ist es die erste Wahl. Hüten Sie sich vor Herstellern, die nicht bei den Besten genannt werden - das kann sehr teuer werden und bei Garantiefällen böse Überraschungen mit sich bringen.
Wie oben gesagt. Wenn ein Fronius oder Huawei Wechselrichter geplant ist, bedeutet das nicht, dass das so sein muss. Sie können auch auf Solax, Goodwe, SMA, Victron (oder was auch immer Ihren Bedarf erfüllt) umsteigen. Es gibt nur die technischen Einschränkungen und die TOR-Zulassung.
Diese ist nötig, damit Sie in Österreich an das Stromnetz anschließen dürfen. Leider gibt es viele Nicht-Zertifizierte am Markt und auch hier gilt: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!
Hier kann man Step by Step vorgehen!
Bei bereits etwas angespannter Budgetsituation ist das die Position, wo man relativ flexibel ist. Je nach System kann man ohne oder mit einer Minimalvariante starten. Allerdings gibt es auch Systeme wie z.B. Victron, welche ohne Speicher einfach nicht funktionieren. Diese haben aber den Vorteil, dass eine PV-Anlage auch schrittweise umgesetzt werden kann. Wichtig bei diesem Lösungsansatz ist nur zu wissen, dass man die Wechselrichter gleich für die Endausbaustufe dimensionieren muss.
Da ist der Bewegungsspielraum eingeschränkt - aber doch vorhanden. Bei manchen Dachsituationen kann sogar eine Sonderanfertigung günstiger kommen als ein handelsübliches Montagesystem.
Klingt seltsam? Ist es aber nicht!
Dies rührt von der ausgereizten Tragfähigkeit her und der teilweise nicht idealen Auslegung der Komponenten für spezielle Anforderungen. Das kann an zu langen Stützabständen oder exponierten Lagen liegen. Ein Statiker hat meist einen Pragmatismus, der viel Geld sparen hilft. Fragen kostet ja fast nichts.
Auch in diesem Punkt liegt einiges an Potenzial. Zwar ist durch Normen und Richtlinien viel definiert, aber gibt dennoch Freiraum. Sollte Ihnen jemand eine Anlage mit Montagerohren aus Kunststoff anbieten, wäre es vernünftig, sich umgehend einen anderen Partner zu suchen.
PV-Leitungen sind in Metallrohren zu führen!
Selbst da gibt es im Preis Unterschiede. Einen allgemein gültigen Rat kann man zu diesem Thema nicht geben. Viele Parameter entscheiden über die Wahl des optimal geeigneten Materials. Da geht es mehr um die Praktikabilität als um den Preisunterschied. Macht keinen Sinn, ein günstigeres Material zu kaufen und dann die Arbeitszeit zu verlängern. Hier wie dort ist immer auf die Folgekosten zu achten. Das gilt für die Verarbeitung als auch für die Wartung.
Dieses Prozedere setzt sich für die Optimierung vom PV-Modul bis zur letzten Schraube fort. Nun höre ich die Stimmen, die da meinen, dies ist nicht nötig. Diesen sei nur gesagt - ich habe noch keinen Controller getroffen, der in einem Unternehmen zum beliebtesten Mitarbeiter gewählt wurde.
Es ist absolut klar, dass Sie als Kunde das nicht alles selbst erledigen wollen oder können. Es geht nur darum, Ihnen einen Anhaltspunkt zu geben, wo Sie genau hinsehen sollten. Damit haben Sie soviel an Information, dass Sie Fragen besser formulieren und Antworten relevanter beurteilen können.
Erinnern Sie sich an den üblichen Preis per kWp?
Alles, was Sie klug verhandeln, brauchen Sie nicht zu bezahlen. Wenn Sie technisch begabt sind, können Sie die Kosten senken, wenn Sie sich das Material selbst besorgen und sowohl Montage als auch Elektroinstallation separat vergeben. Das empfehle ich nur jenen, die mit Baustellen Erfahrung haben und keine Förderung in Anspruch nehmen wollen.
Wie immer Sie sich entscheiden - dieser Blog soll Fragen beantworten und daher stellen Sie sie einfach. Wer Antworten auf Fragen hat, ist ebenso eingeladen, sein Wissen zu teilen.
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